Glaubenssätze gehören zu den spannendsten Themen, die unser menschlicher Verstand zu bieten hat.
Zu allermeist als eine negative Sache verschrien, sind Glaubenssätze Dinge, denen wir erstmals dankbar sein sollten. Denn jeder Glaubenssatz, den wir irgendwann mal entwickelt hatten, war zu dem Zeitpunkt absolut notwendig. Sie sind Verhaltens- und Glaubensmuster, die wir ja nicht umsonst entwickelt haben. Aber irgendwann kann ein hilfreicher Glaubenssatz an den Punkt kommen, wo er zu einem hinderlichen Glaubenssatz mutiert. Unsere stetige Aufgabe sollte daher sein, zu überprüfen, welche Glaubenssätze wir überhaupt haben und diese prüfen, ob sie uns aktuell dienlich sind, oder eben nicht.
Wenn man unser Gehirn mit einem Computer vergleicht, sind Glaubenssätze installierte Programme mit einer Autostartfunktion.
Wir haben sie installiert und sie sind ständig im Hintergrund am Laufen, ohne dass wir uns bewusst sind, dass sie aktiv sind. Vor zehn Jahren war eines dieser Programme auch total wichtig, aber jetzt braucht es nur mehr Speicherplatz, den wir eigentlich für andere Dinge bräuchten.
Glaubenssätze sind Dinge, die wir oft völlig automatisch denken oder sogar sagen.
Ein berühmter Glaubenssatz, den man oft hört und kennt, lautet wie folgt: „Ich bin so wie ich bin“. Dieser Satz kann ein total wichtiger und unterstützender Glaubenssatz sein, den wir entwickeln, damit er uns durch sozial harte Zeiten bringt. Dieser Glaubenssatz wird beispielsweise oft in der Zeit als Teenager entwickelt als Schutzmaßnahme für die Entwicklung des eigenen Charakters. Die Frage ist jedoch, ist es der richtige Glaubenssatz für ein ganzes Leben? Denn die Gefahr ist, dass er zu einem anderen Zeitpunkt zu einer General-Ausrede wird, sich als Mensch weiterzuentwickeln. Sehr oft schießt einem dieser Satz entgegen, wenn man jemandem mit gut gemeinten Feedback weiterhelfen will.
„Ich bin so wie ich bin“
Betrachtet man den Satz „Ich bin so wie ich bin“ im Detail, ist er auch extrem limitierend. Denn wenn ich so bin, wie ich bin und da fährt die Eisenbahn drüber, werde ich auch niemals die Chance haben besser zu werden. Der Satz ist gleichsam einer geistigen Handschelle, die uns daran hindert, besser zu werden, was die Voraussetzung ist, näher an unsere Wünsche und Ziele zu kommen. Was ist aber, wenn anstelle dieses veralteten Programmes einfach ein Update installiert wird, das lautet: „Ich bin so wie ich sein will.“. Womöglich eröffnen sich dadurch neue Chancen und Möglichkeiten.
Liebe Grüße, Christoph Wanna.